Wie viele Selbstmorde sieht ein Lokführer?

Zuletzt aktualisiert am 24. September 2025

DB Regio verzeichnet nach eigenen Angaben durchschnittlich einen Personenunfall pro Tag. Nach Angaben der Deutschen Bahn müsse ein Triebfahrzeugführer im Berufsleben durchschnittlich zwei bis drei Suizide verkraften.

Wie viele Lokführer überfahren Menschen?

Statistisch bedeutet das für jeden Lokführer: mindestens einmal in seiner Berufslaufbahn überfährt er einen Menschen. An der Freien Universität Berlin wurde jetzt eine Studie durchgeführt: zu den posttraumatischen Belastungsstörungen, die solche Erlebnisse hervorrufen.

Wie viele Tote Lokführer?

Sechs Menschen hat Lokführer Bernd Ziegler (Name geändert) in seinem Berufsleben getötet – weil sie sich vor seinen Zug geworfen haben, um sich das Leben zu nehmen. Jedes Jahr passiert dies laut Statistik 1000 Mal in Deutschland.

Wer ist am meisten suizidgefährdet?

Am höchsten sind die Fallzahlen in Russland, wo je 100.000 Einwohner 48,3 Männer und 7,5 Frauen Suizid begehen. In Deutschland haben sich letzten von der amtlichen Statistik erfassten Jahr (2017) 9.241 Menschen selbst getötet, darunter 6.990 Männer.

Ist der Beruf Lokführer gefährlich?

Gefährdet sind vor allem dienstältere, sehr erfahrene Lokführer: Sie werden hauptsächlich im Streckenverkehr eingesetzt, wo sich häufiger Suizide ereignen als im Rangierdienst. Ihr Risiko, an einer Posttraumatischen Belastungsstörung zu erkranken, steigt mit ihrer Dienstzeit.

(HD) Tod auf den Gleisen Trauma eines Lokführers [Dokumentarfilm, 2017]

Wie alt dürfen Lokführer sein?

Um als Lokführer zu arbeiten, musst du mindestens 18 Jahre alt sein und die körperliche Eignung nachweisen. Die Führung von Lokomotiven und anderen Antriebsfahrzeugen ist erst ab 19 oder manchmal auch 20 Jahren erlaubt.

Wie sieht das Leben eines Lokführers aus?

Arbeitszeiten für Lokführer. Die typische Wochenarbeitszeit variiert, wobei einige Arbeitnehmer im Schichtdienst arbeiten. Sie beträgt oft etwa 35–40 Stunden pro Woche, wobei bei Bedarf die nötige Flexibilität für Wochenenden und Feiertage besteht .

In welchem Beruf ist die höchste Suizidrate?

Medizinerinnen und Mediziner weisen empirisch belegt eine höhere Suizidrate auf als die Allgemeinbevölkerung auf. Die Selbsttötungsraten sind nach den Ergebnissen von 14 internationalen Studien 1,3-3,4-fach höher, die für Medizinerinnen sogar 2,5-5,7-fach höher als bei vergleichbaren Nichtmedizinerinnen.

Ist man sofort tot, wenn man vom Zug überfahren wird?

Meist erkennen sie die Suizidabsicht bereits aus großer Entfernung; der lange Bremsweg von Schienenfahrzeugen macht es in der Regel unmöglich, den Zug rechtzeitig anzuhalten. Sie erleben so unmittelbar die Verletzung bzw. den Tod des Suizidenten.

Wie viele Suizidversuche scheitern?

Viele Personen unternehmen wiederholt Selbstmordversuche. Trotzdem sterben von den Personen, die einen Selbstmordversuch unternehmen, nur 5 bis 10 Prozent durch Selbstmord.

Was ist die häufigste Selbstmordursache?

4.234 Selbsttötungen Erhängen die mit Abstand verbreitetste Methode; gefolgt von Arzneimittel- bzw. Drogenmissbrauch mit 1.318 Suiziden und Sturz in die Tiefe mit 947 Suiziden. Die Selbstmordzahlen bewegen sich dabei in den letzten zehn Jahren auf einem relativ konstanten Niveau.

Was passiert, wenn ein Lokführer ohnmächtig wird?

Der Lokführer muss diese Taste in kurzen Abständen betätigen. Tut er das nicht - etwa, weil er ohnmächtig ist - wird der Zug normalerweise automatisch gestoppt. Die Bahn erklärte: "Die Auswertung des Fahrtenschreibers hat keinerlei Abweichungen bei der Auslösung der sogenannten "Totmanntaste" ergeben."

Warum will niemand Lokführer werden?

Grund dafür war keine Stellwerkstörung oder ein Gleisschaden, sondern «der aktuell angespannte Personalbestand bei den Lokführern», erklärte SBB-Sprecherin Sabine Baumgartner am Samstag. Dass von früh bis spät eine ganze Linie wegen Personalmangel ausfällt, ist wohl einzigartig in der jüngeren Bahngeschichte.

Wie lange darf ein Lokführer am Stück fahren?

Sie dürfen maximal viereinhalb Stunden am Stück fahren - dann sind 45 Minuten Rast Pflicht. Alternativ können sie die Pause auch in zwei Teile (mindestens je 15 und 30 Minuten) aufteilen.

Was bedeutet die Meldung "Notarzteinsatz am Gleis"?

In Deutschland gehören Personenunfälle – oftmals als Notarzteinsatz am Gleis bezeichnet – nach Definition des EBA zu einem gefährlichen Ereignis der Kategorie 1 (Bahnbetriebsunfall).

Ist der Beruf des Zugführers sicher?

Wie viele Eisenbahner erleiden auch Bremser und Schaffner aufgrund ihrer Nähe zu fahrenden Lokomotiven und Waggons häufig katastrophale Verletzungen .

Wie stressig ist ein Lokführer?

Wenn alles klappt, ist es im Allgemeinen ganz einfach , kann aber zu Beginn sehr stressig sein, und wenn man etwas vermasselt, kann man den Job sehr leicht verlieren. Außerdem ist es nicht jedermanns Sache. Schauen Sie sich doch mal ein 8-stündiges Video einer Zugfahrt aus der Fahrerkabine an, ohne den Blick vom Bildschirm abzuwenden, ohne Musik oder Telefon.

Ist es schwierig, Lokführer zu werden?

Wie schwer ist die Ausbildung als Lokführer:in? Die Ausbildung ist anspruchsvoll, da auch viel Regelwerk gelernt und verstanden werden muss. Bereits im Auswahlprozess absolvierst du eine Eignungsuntersuchung. Als Lokführer:in trägst du eine hohe Verantwortung für andere Menschen und dich selbst.

Dürfen Lokführer eine Brille tragen?

Die Nahsicht muss mindestens N8 betragen, auch mit Brille oder Kontaktlinsen. Es dürfen keine Augenerkrankungen vorliegen, die zu einer Sehbehinderung führen können. Bifokalbrillen sind erlaubt, photochromatische und Gleitsichtgläser sind jedoch verboten .

Was macht ein Lokführer, wenn er auf die Toilette muss?

„Es gibt tatsächlich keine Toilette in der S-Bahn“, bestätigt Christian. „Daher gehen wir am besten immer vor oder nach der Schicht – zur Sicherheit. Zudem haben wir an fast allen Bahnhöfen WCs und an den Endbahnhöfen sogar Aufenthaltsräume mit Betten und Duschen für längere Pausen. “

Kann ich mit 40 noch Lokführer werden?

Die Umschulung zum Lokführer kann hingegen in jedem Alter absolviert werden und ist für alle geeignet, die bereits über eine Ausbildung und/oder Berufserfahrung in einem anderen Bereich verfügen, oder min. einen Hauptschulabschluss vorweisen können.

Welches Alter hat die höchste Suizidrate?

Das Suizidrisiko steigt bei Frauen und Männern mit dem Lebensalter. Das durchschnittliche Lebensalter eines durch Suizid Verstorbenen liegt bei ca. 58 Jahren - mit steigender Tendenz.

Was ist die häufigste Todesursache durch Selbstmord?

Geisteskrankheit

Die Hälfte aller Menschen, die durch Suizid sterben, leiden möglicherweise an einer schweren depressiven Störung. Das Vorhandensein dieser oder einer anderen Stimmungsstörung wie einer bipolaren Störung erhöht das Suizidrisiko um das Zwanzigfache.

Ist Selbstmordversuch strafbar?

Dementsprechend sind auch der Suizidversuch oder die Teilnahme an einem Suizid(-versuch) straffrei.