Zuletzt aktualisiert am 27. Oktober 2025
Der Tourismus in der DDR diente der Erholung der Bürger der DDR und sollte durch die staatliche Förderung auch die sozialistische Haltung der DDR-Bürger stärken. Beliebte Urlaubsziele waren die Ostseeinseln Rügen und Usedom sowie die Sächsische Schweiz, das Erzgebirge, der Harz und der Thüringer Wald.
Wo machten DDR-Bürger Urlaub?
Reisen in der DDR - mit einem Reisebüro
Es gab nur ein staatliches Reisebüro, den VEB "Reisebüro der DDR". Hier konnte man Hotels oder Campingplätze buchen, aber auch Bahn- und Flugtickets kaufen. Ab 1975 gab es außerdem "Jugendtourist", ein Reisebüro der FDJ extra für junge Leute zwischen 16 und 25 Jahren.
Wo haben die Ossis gerne Urlaub gemacht?
Besonders beliebte Badeorte waren Siofok, Balatonlelle und Balatonfüred. Weil so viele Touristen anreisten, hieß der Balaton auch „Mallorca der DDR-Bürger“. Zwischen 1970 und 1980 kamen im Durchschnitt eine Million Gäste, vorwiegend aus den „sozialistischen Bruderstaaten“ an den Plattensee.
Wie viele Urlaubstage hatte man in der DDR?
Formal war das Recht auf Urlaub in der Verfassung der DDR festgeschrieben. 1961 etwa stand jedem Werktätigen ein Grundurlaub von zwölf Tagen zu.
Durften DDR-Bürger nach Polen Reisen?
Spontane Auslandsreisen waren für DDR-Bürger nur in die ČSSR und bis 1980 nach Polen möglich. Der Personalausweis reichte als Reisedokument aus. Diese Regelung wurde für Reisen nach Polen als Folge des Erstarkens der Solidarność im Oktober 1980 wieder aufgehoben.
Camping, Ungarn, FDGB - DDR Bürger auf Reisen erklärt | DDR in 10 Minuten | MDR DOK
Wohin durfte man aus der DDR Reisen?
Auslandsreisen waren im Wesentlichen nur in das befreundete sozialistische Ausland erlaubt; lange Zeit genehmigungsfrei beispielsweise nach Polen und in die Tschechoslowakei (ČSSR), bei Erteilung einer Reisegenehmigung auch nach Ungarn, Rumänien, Bulgarien, in die UdSSR oder (noch seltener) nach Kuba.
Wer durfte in der DDR in den Westen Reisen?
DDR-Bürger durften normalerweise nicht in den Westen reisen. Eine Ausnahme gab es ab dem Jahr 1964 für Rentner: Sie durften einmal pro Jahr ihre Verwandten in der Bundesrepublik besuchen. Hunderttausende machten von der Regelung Gebrauch.
Warum gab es in der DDR keine Arbeitslosen?
Offiziell gab es in der DDR keine Arbeitslosigkeit. Das Recht auf Arbeit war seit 1949 in der Verfassung verankert. Die Arbeitslo- senversicherung hatte, obwohl erst 1977 abgeschafft, keine große Bedeutung für die staatliche Arbeitsmarktpolitik.
Wie lange konnte man in der DDR nach der Geburt zu Hause bleiben?
Der Schwangerschafts- und Wochenurlaub mit Weiterzahlung des Nettoverdienstes umfaßt die Zeit von 6 Wochen vor bis 20 Wochen nach der Entbindung (bei Mehrlings- und komplizierten Entbindungen 22 Wochen).
Gab es in der DDR Kindergeld?
DDR. In der DDR wurde bereits ab 1950 Kindergeld gezahlt, zunächst nur ab dem vierten Kind. Ab 1969 gab es auch für die ersten drei Kinder Kindergeld, noch bevor in der BRD Kindergeld für das erste Kind ausgezahlt wurde. Ab 1987 gab es für das erste Kind 50 M, für das zweite Kind 100 und jedes weitere Kind 150 M.
Was trinken die Ossis?
Dazu gehören beispielsweise Vita Cola, Lichtenauer Säfte und natürlich auch Rotkäppchen Sekt. Kaum jemand weiß, dass es sich dabei um ein echtes DDR Produkt handelt. Daneben bieten wir Ihnen gerne auch Sorten an, die nicht so einfach zu bekommen sind. Unsere DDR Getränke sind wunderbar als Geschenk geeignet.
Warum sagt man Ossis?
Ossi und Wessi sind umgangssprachliche Bezeichnungen für Menschen, die in der ehemaligen DDR oder Ostdeutschland seit 1990 (Ossi) oder in der BRD oder den westdeutschen Bundesländern (Wessi) geboren oder aufgewachsen sind.
Was essen Ossis gerne?
- Soljanka.
- Königsberger Klopse.
- Jägerschnitzel.
- Grüne Klöße.
- Letscho.
- Tote Oma.
- Flecken.
- Makkaroni mit Tomatensoße.
Wie nennt man einen ehemaligen Bürger der DDR?
Ossi und Wessi (deutsche Aussprache: [ˈɔsiː] – „Ostler“; deutsche Aussprache: [ˈvɛsiː] – „Westler“) sind die umgangssprachlichen Bezeichnungen, mit denen die Menschen in Deutschland ehemalige Bürger Ostdeutschlands und Westdeutschlands vor der Wiedervereinigung (1945–1990) nennen.
Wie lange waren in der DDR die großen Ferien?
Die Schulferien in der DDR waren einheitlich vorgegeben. Nach der Ausgabe der Zeugnisse für das vergangene Schuljahr begannen Anfang Juli die „großen Ferien“, die bis Ende August andauerten.
Waren DDR-Bürger Deutsche?
DDR-Bürger galten ebenso wie Bundesbürger als „Deutsche im Sinne des Grundgesetzes“ (Art. 116 GG). Daran hielt die Bundesrepublik auch fest, nachdem sie den Alleinvertretungsanspruch aufgegeben hatte.
Wann konnte man in der DDR in Rente gehen?
Frauen hatten ab Vollendung des 60. Lebensjahres Anspruch auf eine Altersrente, Männer ab Vollendung des 65. Lebensjahres. Das Erreichen des Rentenalters bedeutete für die meisten jedoch kein Ausscheiden aus dem Berufsleben.
War Abtreibung in der DDR erlaubt?
Seit 150 Jahren gibt es den Paragrafen 218, der einen Schwangerschaftsabbruch unter Strafe stellt. In der DDR war eine Abtreibung ab 1972 allerdings legal.
Wie viele Urlaubstage gab es in der DDR?
3.5.1967 (GBl. DDR II 1967, S. 253)] war für alle Werktätigen jedoch ein Mindesturlaub von 15 Werktagen eingeführt worden, so daß der Grundurlaub nur noch Berechnungsbasis für einen aus Grund- und Zusatzurlaub zusammengesetzten Urlaub war.
Warum keine Bananen in der DDR?
Die Banane war in der DDR zwar als Importware vorhanden, doch der Import von Bananen und der damit verbundene Pro-Kopf-Verbrauch ging zwischen 1978 und 1988 von 6,31 auf 2,82 kg drastisch zurück. Dies verhielt sich bei anderen Südfrüchten ähnlich. Deshalb galten sie als Mangelware.
Gab es in der DDR Obdachlose?
[38] Zwar gab es später durch die staatliche Wohnungszuteilung und die herrschende Arbeitspflicht weniger Obdachlose als in Westdeutschland, dennoch existierte Obdachlosigkeit in der DDR. Ihr wurde indes äußerst repressiv begegnet; unterstellte Arbeitsscheu lieferte den Grund für Straferziehung oder Haft.
Hatte in der DDR jeder Arbeit?
"In der DDR hatte jeder einen Job“
Jeder DDR-Bürger hatte das Recht auf einen Arbeitsplatz. Das war sogar im Gesetz festgeschrieben. Der Staat erreichte dieses Ziel, indem er selbst viele Arbeitsplätze schuf. Der größte Teil der Menschen arbeitete in den sogenannten Volkseigenen Betrieben (VEB) und Genossenschaften.
Welche war die spektakulärste Flucht aus der DDR?
Ballonflucht. Mit einer aufsehenerregenden Ballonflucht gelang am 16. September 1979 den Familien Strelzyk und Wetzel aus Pößneck (Thüringen) die Flucht über die innerdeutsche Grenze aus der DDR in die Bundesrepublik Deutschland in einem selbstgebauten Heißluftballon.
Was durfte man nicht mit in die DDR nehmen?
Tapeten und Tapetenklebstoffe; Zucker; Zwiebeln, Obst- und Gemüsekonserven, Gewürze aller Art; Mandeln, Sultaninen, Korinthen, Rosinen, Zitronat, Kokosraspeln.
Was war in der DDR nicht erlaubt?
„Derbe“ Themen wie Homosexualität und Pornografie sollten vermieden werden. Ebenso sollte die Darstellung eines Ostdeutschen als „unzivilisiert“ aufgrund extremer Gewalt oder Kriminalität oder die Andeutung, Ostdeutsche könnten an Problemen wie Alkoholismus oder suizidalen Depressionen leiden, ausgeschlossen werden.