Was zählt zur Wegezeit?

Zuletzt aktualisiert am 12. Dezember 2025

Wegezeit ist zum einen die Zeit für die An- und Abfahrt des Arbeitnehmers zum Betrieb des Arbeitgebers. Die hierfür eingesetzte Zeit stellt in keinerlei Hinsicht Arbeitszeit dar und muss durch den Arbeitgeber nicht vergütet werden. Anders verhält sich das mit einer Reisetätigkeit.

Was gehört zur Wegezeit?

„Wegezeit“ ist jene Zeit, die der Arbeitnehmer für den Weg von der Wohnung (oder der sonstigen Stätte, an der er gerade Freizeit verbringt) zur Arbeitsstätte und zurück benötigt. Sie zählt nicht zur Arbeitszeit.

Wann zählt die Fahrzeit als Arbeitszeit?

Ist die Fahrt dorthin bereits Arbeitszeit? Nach aktueller Rechtslage gilt: Wenn Arbeitnehmer/innen keinen festen Arbeitsort haben, zählt die Fahrt zum ersten Einsatzort als Arbeitszeit. Die vergütungsrelevante Arbeitszeit von Monteur/innen beginnt also schon mit Antritt der Fahrt zum Kunden.

Welche Wege zählen zur Arbeitszeit?

Arbeitszeit bezieht sich auf die Zeit von Arbeitsbeginn bis -ende, ohne die Ruhepausen. Dies ist im Arbeitszeitgesetz (§ 2 Abs. 1 ArbZG) festgelegt. Die Mittagspause und andere Pausenzeiten zählen in der Regel nicht zur täglichen Arbeitszeit.

Welche Tätigkeiten zählen zur Rüstzeit?

Rüstzeit bezeichnet die Zeit, die für alle vorbereitenden Tätigkeiten aufgewendet wird, bevor die eigentliche handwerkliche Arbeit beginnen kann. Dazu zählen beispielsweise: Anfahrt zur Baustelle. Beladen des Fahrzeugs mit Werkzeugen und Materialien.

Müssen Fahrtzeiten vergütet werden? ◆ WIRLITSCH

Wann gilt Wegezeit als Arbeitszeit?

Laut Tarifvertrag (BAT) zählt nur die dienstliche Tätigkeit am Einsatzort als Arbeitszeit. Auch arbeitsschutzrechtlich sind Wegezeiten keine Arbeitszeit, sofern der Arbeitnehmer frei darüber entscheiden kann, wie er die Fahrtzeit nutzt.

Welche Beispiele gibt es für Rüstzeit?

Beispiele, die als Rüstzeit gelten können, sind:

das An- und Ausziehen von Arbeitskleidung bei Mitarbeitenden. das An- und Ablegen von vorgeschriebener Schutzbekleidung. das Hoch- bzw. Herunterfahren eines Computers.

Welche Fahrten gehören zur Arbeitszeit?

Auch die Fahrt zum Kunden zählt zur Arbeitszeit. Fahrzeiten, die Arbeitnehmer ohne festen Arbeitsort zwischen ihrem Wohnort und dem Ort des ersten und letzten Arbeitseinsatzes eines Arbeitstages zurücklegen, sind als Arbeitszeit im Sinne der „Arbeitszeitrichtlinie“ zu werten.

Wann ist der Weg in der Arbeitszeit?

Der Heimweg gehört nicht zur Arbeitszeit und zählt zum Feierabend. Die Arbeitszeit endet, sobald der Arbeitnehmer die Arbeitsstätte bzw. das Firmengelände verlässt.

Was gilt alles als Arbeitsweg?

Der direkte Weg von zu Hause zum Arbeitsplatz wird als Arbeitsweg bezeichnet. Dabei wird im Allgemeinen der kürzeste Weg berücksichtigt. Diese Definition ist aus versicherungstechnischen Gründen und aus steuerrechtlichen Gründen wichtig.

Sind Fahrten zur Baustelle Arbeitszeit?

Die Fahrt zur Arbeit ist normaler- weise keine Arbeitszeit. Wenn die Beschäftigten aber zu einer weit entfernt liegenden Baustelle fahren, kann ihre Fahrzeit teilweise oder sogar vollständig als Arbeitszeit gewertet werden.

Ist im Stau stehen Arbeitszeit?

Als Lenkzeit gelten alle Zeiten, die mit der Fahrtätigkeit in Zusammenhang stehen (vgl. VO EG 561/2006, Art. 4 ff.) Dazu rechnen u.a. Aufenthalte an Ampeln, Bahnübergängen oder bei Staus, auch wenn diese Zeiten im Kontrollgerät als Arbeitszeit dokumentiert werden.

Ist ein Arbeitsweg von 3 Stunden pro Tag zumutbar?

Arbeitsweg bis zu drei Stunden pro Tag zumutbar

Demnach ist künftig bei einer Tagesarbeitszeit von mehr als sechs Stunden eine Pendelzeit von insgesamt drei Stunden (hin und zurück) zu akzeptieren. Bei geringerer Arbeitszeit sind es 2,5 Stunden für den Arbeitsweg.

Wann zählt der Arbeitsweg zur Arbeitszeit?

Wann gilt Fahrzeit als Arbeitszeit? Laut einer Entscheidung des EuGH gilt Fahrzeit dann als Arbeitszeit, wenn der Arbeitnehmer keinen festen Arbeitsort hat und ständig von Kunde zu Kunde oder von Einsatzort zu Einsatzort fahren muss. Dies betrifft vor allem Bauarbeiter, Handwerker und Mitarbeiter im Außendienst.

Wie berechnet man Wegezeiten?

Die einzelne geleistete Wegezeit im Rechnungszeitraum in Minuten wird in Dezimalstunden mit fünf Stellen hinter dem Komma umgerechnet. Also beispielsweise anstatt 50 Minuten in 0,83333 (Dezimal gerundet) Stunden.

Was zählt nicht zur Arbeitszeit?

Pausen, die der Arbeitnehmer frei gestalten kann und den Arbeitsplatz verlassen darf. Feiertage und Sonntage sind grundsätzlich keine Arbeitstage. An diesen Tagen darf nur in Ausnahmefällen und mit Genehmigung der zuständigen Behörde gearbeitet werden. Krankheitstage gelten ebenfalls nicht als Arbeitszeit.

Welche Zeiten zählen zu den Rüstzeiten?

Rüstzeiten umfassen alle Zeiträume während derer ein Arbeitnehmer die eigentliche Arbeit vorbereitet (z. B. Umkleiden, Waschen, Hochfahren eines Rechners usw.). Dazu können auch Zeiten zählen, während derer der Arbeitnehmer einen ursprünglichen Zustand wieder herstellt (z.

Ist PC Hochfahren Arbeitszeit?

Arbeitszeit: Computer hochfahren und anmelden = Arbeitszeit

Muss der Arbeitnehmer zu Beginn seiner Arbeit zunächst den Computer hochfahren, sich anmelden und Programme öffnen, gehört dies zur vergütungspflichtigen Arbeitszeit.

Wann beginnt die Rüstzeit?

Die Rüstzeit beginnt mit dem Anziehen der Arbeitskleidung oder dem Hochfahren des Computers und endet, wenn die Maschine oder der Arbeitsplatz betriebsbereit ist.

Was sind Wegzeiten?

Wegzeiten - also Zeiten für den Weg von der Wohnung zum im Arbeitsvertrag vereinbarten Arbeitsort und zurück - sind keine Reisezeit. Beispiel: Mit einem/einer Arbeiter:in wird im Arbeitsvertrag die Baustelle „XY“ in St. Pölten als Arbeitsort vereinbart.

Ist der Weg zur Umkleide Arbeitszeit?

Das LAG gibt dem Beschäftigten Recht. Die Umkleide- und die Reinigungszeiten, aber auch die innerbetrieblichen Wegezeiten sind als „Arbeitszeit“ zu werten und daher zu vergüten. Entscheidend ist dabei, dass alles Tätigkeiten „fremdnützig“ sind, das heißt: im Interesse des Arbeitgebers bzw.

Ist der Weg zur Pause Pausenzeit?

Unbeschadet der arbeitsschutzrechtlichen Bewertung können die Betriebspartner (Betriebsrat / Arbeitgeber) im Rahmen einer Betriebsvereinbarung festlegen, dass der Weg zum Pausenraum nicht zur Ruhepause, sondern als Arbeitszeit zählt.

Ist ein Arbeitsweg von 90 Minuten zumutbar?

90 Minuten Fahrzeit muss ein Arbeitnehmer in Kauf nehmen. Lesen Sie hier alles über die Vorgaben der Rechtsprechung zum zumutbaren Arbeitsweg. Verbindliche gesetzliche Vorgaben dafür, wann ein Arbeitsweg noch zumutbar ist, gibt es leider nicht.

Wie viel Wegzeit gilt als zumutbar?

Welcher Arbeitsweg gilt als zumutbar? Bei einem Teilzeitjob gelten jedenfalls eineinhalb Stunden Wegzeit für Hin- und Rückweg als zumutbar - unabhängig vom Ausmaß der Teilzeitbeschäftigung. Bei einem Vollzeitjob gelten jedenfalls zwei Stunden Wegzeit für Hin- und Rückweg als zumutbar.

Welche Fahrzeit zur Arbeit ist zumutbar?

Was nicht mehr als zumutbarer Arbeitsweg angesehen wird, beschreibt der Paragraph 140 Absatz 4 SGB III wie folgt: Insgesamt mehr als zweieinhalb Stunden, wenn die Arbeitszeit bei mehr als sechs Stunden liegt.