Was passiert, wenn man trotz Inkasso nicht bezahlt?

Zuletzt aktualisiert am 28. Dezember 2025

Gerichtliche Phase: Zahlt die Schuldnerseite weiterhin nicht, kann das Inkassounternehmen ein gerichtliches Mahnverfahren einleiten. Legt die Schuldnerseite beim gerichtlichen Mahnverfahren keinen Widerspruch ein, kann es zum Vollstreckungsbescheid kommen.

Bin ich verpflichtet, Inkassokosten zu zahlen?

Erst nach dem Eintritt des Verzuges – sei es durch eine Mahnung oder ohne Mahnung, wenn dies gesetzlich so vorgesehen ist – muss er die dann entstehenden Kosten, auch Inkassokosten, grundsätzlich tragen.

Wann geht Inkasso vor Gericht?

Mit einer bestrittenen Forderung vor Gericht gehen

Ihr Schuldner ist der Meinung, dass Sie bestimmte Vereinbarungen nicht eingehalten haben, und weigert sich daher, die ausstehende Rechnung zu bezahlen. Ob der Schuldner Ihre Forderung zu Recht bestreitet oder nicht, wird vor Gericht geklärt.

Was kann passieren, wenn man Inkasso nicht bezahlt?

Wird die Forderung nicht bezahlt, kann das Inkassoinstitut nichts machen – außer immer wüstere Drohbriefe schreiben. Es kann insbesondere keinen Gerichtsvollzieher in Marsch setzen, keine Pfändung veranlassen oder Sie ins Gefängnis bringen.

Was passiert, wenn man Inkasso ignoriert?

Gerade bei Rechnungskäufen passiert es schnell, dass eine Rechnung in Vergessenheit gerät. Kommen dann aber Mahnungen und Inkassoforderungen von dem Unternehmen und Sie ignorieren auch diese, kann es passieren, dass Ihnen per Post in einem gelben Umschlag ein gerichtlicher Mahnbescheid zugestellt wird.

Jura Basics: Was dürfen Inkassobüros und was nicht? | Rechtsanwalt Christian Solmecke

Welche Folgen kann Inkasso haben?

Häufig drohen die Unternehmen mit Kosten für Gerichtsverfahren, mit Lohn- und Gehaltspfändung oder Zwangsvollstreckung. Lassen Sie sich davon nicht unter Druck setzen. Wenn Sie unsicher sind, welche Inkasso-Kosten angemessen sind, können Sie sich bei Ihrer Verbraucherzentrale beraten lassen.

Kann ein Inkassounternehmen einen Haftbefehl beantragen?

Viele Inkassounternehmer, wie auch die ISE – deutsche Inkasso, beantragen grundsätzlich mit der Zwangsvollstreckung auch gleichzeitig beim zuständigen Gericht einen Haftbefehl.

Was passiert bei Nichtzahlung bei Inkasso?

Wenn Sie die Forderung nicht bezahlen, kann Ihnen das Inkassounternehmen eine Mahnung schicken. Die Mahnung enthält eine Zahlungsfrist. Wird die Mahnung nicht fristgerecht bezahlt, kann Ihr Fall an das Inkasso weitergeleitet werden.

Wann verfallen Schulden bei Inkasso?

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die regelmäßige Verjährungsfrist für Schulden in Deutschland drei Jahre ab Entstehen des Anspruchs beträgt. Sie kann durch verschiedene Maßnahmen des Gläubigers gehemmt werden oder auch neu beginnen.

Wird Inkasso in die Schufa eingetragen?

Eine direkte Verbindung zwischen Schufa und Inkasso gibt es nicht. Allerdings ist ein Schreiben eines Inkassobüros häufig die Vorstufe zu einem Schufa-Eintrag. Diese kündigen nämlich nicht selten einen Schufa-Eintrag für den Fall des Ausbleibens der Zahlung an.

Was darf Inkasso nicht?

Im Gegensatz zu Gerichtsvollzieher/-innen sind Inkassounternehmen nicht berechtigt, Wohnungen oder Grundstücke ohne die Einwilligung der Inhaber/-innen zu betreten, sowie Sachen zu pfänden. Auch eine Zwangsvollstreckung ist nicht ohne weiteres möglich.

Kann man mit Inkasso Ratenzahlung vereinbaren?

Eine Ratenzahlung kann auch nach der Kreditkündigung vereinbart werden – entweder mit der Bank oder dem Inkassounternehmen. Allerdings gibt es keinen gesetzlichen Anspruch darauf. Es handelt sich um eine freiwillige Vereinbarung. Wichtig: Bei einer Ratenzahlung laufen Verzugszinsen in der Regel weiter.

Kann man sich gegen Inkasso wehren?

Wie kann man sich gegen unberechtigte Inkasso-Forderungen wehren? Prüfen Sie zuerst genau, welche Forderungen und Kosten das Inkassounternehmen geltend macht. Sind diese ganz oder teilweise unberechtigt, legen Sie gegen dieses Inkasso Widerspruch ein – am besten schriftlich per Post als Einschreiben mit Rückschein.

Wann ist eine Inkassoforderung ungültig?

Mahnungen, denen keine Rechnung vorausgeht, sind ungültig. Der Gläubiger muss in jedem Fall beweisen, dass Rechnung und Mahnung bei Ihnen eingegangen sind. Das kann er lediglich durch den Versand der Schreiben per Einschreiben – was jedoch nur in seltenen Fällen vorkommt.

Wie lange hat man Zeit, Inkasso zu bezahlen?

Das Zahlungsziel zum Begleichen der Forderungen beträgt vier Wochen. Ihr Kunde bezahlt nicht innerhalb dieser vier Wochen. Sie müssen ein Mahnverfahren eröffnen.

Wie kommt man aus dem Inkasso raus?

Legt die Schuldnerseite beim gerichtlichen Mahnverfahren keinen Widerspruch ein, kann es zum Vollstreckungsbescheid kommen. Widerspricht die Schuldnerseite, ist das gerichtliche Mahnverfahren jedoch beendet. Möglicherweise kommt es zum Gerichtsverfahren, wenn die Gläubigerseite dieses einleitet.

Wann bekommt man einen Haftbefehl wegen Schulden?

Ebenfalls mit einer Haftstrafe rechnen müssen Schuldner, wenn sie bestimmte Schulden beim Finanzamt haben. Ein Haftbefehl kann drohen, wenn im Zuge der Schulden von Steuerhinterziehung ausgegangen wird. Auch hier sind Geldstrafen oder Freiheitsstrafen von bis zu fünf Jahren möglich.

Was passiert, wenn Inkasso vor Gericht geht?

Gerichtliche Phase: Zahlt der Schuldner die offene Forderung nicht, kann das Inkassobüro ein gerichtliches Mahnverfahren einleiten. Der Schuldner hat die Möglichkeit, Widerspruch einzulegen. Daraufhin kann der Gläubiger ein Gerichtsverfahren anstrengend. Bleibt der Widerspruch aus, ergeht der Vollstreckungsbescheid.

Wann kommt ein Gerichtsvollzieher mit der Polizei?

Nur wenn es wirklich zur Verhaftung des Schuldners kommen muss, ruft der Gerichtsvollzieher die Polzei hinzu. Laut Gesetz darf die Erzwingungshaft nicht länger als 6 Monate dauern (§ §802j ZPO).

Wann verfällt ein Inkasso?

Dementsprechend ist auch der Großteil der Inkassoschulden nach drei Jahren verjährt. Es gibt jedoch einige gesetzlich festgelegte Ausnahmen und somit abweichende Fristen. Darunter fallen beispielsweise gewerbliche Transportverträge, Mängelansprüche, Ersatzansprüche von Vermietern oder auch Werkverträge.

Wie verhalte ich mich bei Inkasso?

  1. Erster Schritt: Überprüfe die Forderung!
  2. Zweiter Schritt: Überprüfe das Inkassounternehmen!
  3. Dritter Schritt: Lege Widerspruch ein!

Hat Inkasso Einfluss auf Bonität?

Eine offene Forderung, die trotz Fälligkeit nicht erbracht worden ist, wird in Bonitätsauskünften an Unternehmen ausgewiesen. Zudem wirkt sie sich negativ auf den SCHUFA-Score aus. Dieser wird erst besser, nachdem Sie die Zahlung beglichen haben und die offene Forderung als erledigt vermerkt ist.

Ist es schlimm, wenn man einen Inkassobrief bekommt?

Was passiert, wenn ich nicht reagiere? Wenn du einen Inkassobrief bekommen hast, ist höchstwahrscheinlich ein Datum angegeben, zu dem das Inkassounternehmen die Zahlung des Forderungsbetrages erwartet. Diese Frist gibt dir nochmal Zeit, um deine Unterlagen zu prüfen.

Was kommt nach Inkasso?

Gerichtliches Mahnverfahren

Wenn das vorgerichtliche Inkasso nicht zum Erfolg führt, kann im nächsten Schritt ein Mahnbescheid beantragt werden. Dieser hemmt die Verjährung und soll die Forderung des Gläubigers absichern. Daraufhin kann ein Vollstreckungsbescheid beantragt werden.