Wie kann ich ein Hausverbot bekommen?

Zuletzt aktualisiert am 14. Dezember 2025

Es bedarf keiner speziellen Form für die Erteilung eines Hausverbots. Die meisten Hausverbote werden in der Regel mündlich erteilt, was auch wirksam und rechtlich verbindlich ist. Eine schriftliche Erteilung dient allerdings zu einem späteren Zeitpunkt als Nachweis für das Hausverbot und ist deshalb anzuraten.

Was ist eine Voraussetzung für ein Hausverbot?

Ein Hausverbot erteilen können Supermarkt, Einzelhandel und Co. also nur, wenn ein sachlicher Grund vorliegt. Hierbei möglich ist dies zum Beispiel bei der Belästigung anderer Kunden oder wegen Straftaten. So kann ein Hausverbot wegen der Beleidigung der Angestellten oder Diebstahl gerechtfertigt sein.

Wie kann ich jemandem ein Hausverbot erteilen?

Für Hausverbote gibt es keine Formvorschrift. Sie müssen weder schriftlich abgefasst noch persönlich zugestellt werden. Für die rechtliche Wirkung ist jedoch die Nachweisbarkeit wichtig. Das kann zum Beispiel durch Zeugen geschehen, die mitbekommen haben, wie das Hausverbot ausgesprochen wurde.

Kann man ein Hausverbot ohne einen Grund bekommen?

Die Erteilung eines Hausverbots durch ein privatrechtliches Unternehmen bedarf grundsätzlich keines sachlichen Grundes. Das hat der BGH mit Urteil vom 29.05.2020 entschieden (Az.: V ZR 275/18).

Wie kann ich ein Hausverbot durchsetzen?

Im Falle der Missachtung eines Hausverbots kann der Inhaber des Hausrechts zunächst auf die Person zugehen und sie auffordern, das Grundstück bzw. die Räumlichkeit zu verlassen. Sollte dies nicht fruchten, besteht die Möglichkeit, die Polizei zu rufen und diese um Hilfe bei der Durchsetzung des Hausverbots zu ersuchen.

HAUSVERBOT bekommen wegen der DÜMMSTEN IDEE?😨

Kann man Hausverbot für immer bekommen?

Dauer des Hausverbotes

Ein Hausverbot darf normalerweise unbegrenzt lange ausgesprochen werden. Dies gilt etwa bei dem ertappten Ladendieb. Zumindest ergibt sich nicht aus dem Gesetz, dass das Hausverbot befristet ausgesprochen werden muss. In der Praxis wird das gewöhnlich so gehandhabt.

Ist ein Hausverbot bei Trennung möglich?

Sind die Ehegatten gemeinsam Miteigentümer des Hauses oder der Eigentumswohnung, in der sie zusammen leben oder bis zur Trennung gelebt haben, so kann jeder Ehegatte einem Dritten Hausverbot erteilen gemäß § 1004 BGB.

Wann wird ein Hausverbot ungültig?

Ein Hausverbot unterliegt generell keiner Befristung und gilt daher bei einer Erteilung ohne Fristnennung ein Leben lang. Es wird allerdings als beendet angesehen, wenn der Inhaber, der Pächter oder der Mieter wechselt. Dann muss der neue Hausherr ein erneutes Hausverbot, auch grundlos möglich, aussprechen.

Wie kann ich ein Hausverbot nachweisen?

In der Praxis erfolgen die meisten Hausverbote üblicherweise mündlich. Diese Form des Hausverbots ist auch wirksam und rechtlich verbindlich. Um das Hausverbot später ggf. nachweisen zu können, sollte man später das Hausverbot auch schriftlich gegenüber dem Betroffenen mitteilen.

Was passiert, wenn man trotz Hausverbot in ein Haus geht?

Es kann also ein Hausfriedensbruch schon vorliegen, wenn entgegen eines vorherigen Verbotes die Passage betreten wurde oder man sich nach Ausspruch eines solchen Verbotes wieder dort aufhält. Allein aufgrund des zuvor erteilten Hausverbotes begeht man einen Hausfriedensbruch.

Wie formuliere ich ein Hausverbot?

hiermit erteile ich Ihnen für mein Grundstück in der [Straßen und Hausnummer] in [Postleitzahl und Ort] mit sofortiger Wirkung ein dauerhaftes Hausverbot. Betreten Sie dem Verbot zuwider das zuvor genannte Grundstück, werde ich Anzeige wegen Hausfriedensbruch gemäß § 123 StGB erstatten.

Kann eine Privatperson ein Hausverbot erteilen?

Privates Hausverbot: Dieses kann von Privatpersonen für ihre eigene Wohnung oder ihr Grundstück ausgesprochen werden. Hausverbot für Gebäude mit Publikumsverkehr: Hierzu zählen beispielsweise Geschäfte, Restaurants, Diskotheken und öffentliche Einrichtungen.

Was sind Gründe für Hausverbot?

Es muss ein sachlicher Grund für das Hausverbot vorliegen. Bloße Antipathie oder unbegründete Verdächtigungen reichen nicht aus. Der Besucher muss wiederholt und erheblich gegen die Hausordnung verstoßen oder den Hausfrieden gestört haben. Ein einmaliger geringfügiger Verstoß rechtfertigt in der Regel kein Hausverbot.

Kann ein Vermieter einem Besucher ein Hausverbot aussprechen?

Die LG-Richter entschieden, dass auch ein Vermieter gegenüber einem Besucher eines Mieters ein Hausverbot aussprechen kann, wenn der Besucher in der Vergangenheit wiederholt den Hausfrieden in erheblichem Maße gestört hat. Dieses gilt trotz des Besitzrechts an der Wohnung und des Bestimmungsrechts des Mieters.

Wie oft darf mein Partner in meiner Mietwohnung übernachten?

Wenn du eine Mietwohnung alleine mietest, darf dein Partner oder deine Partnerin so oft bei dir übernachten, wie du willst. Es gehört zu deinem Gebrauchsrecht, persönliche und soziale Kontakte in der gemieteten Wohnung zu pflegen, ohne dass dies von einer Einwilligung der Vermieterschaft abhängt.

Kann ein Gerichtsvollzieher einem Hausverbot erteilen?

Ein Wohnungseigentümer sollte einem seiner Besucher ein Hausverbot stets nur unter Hinzuziehung eines Zeugen erteilen. Ist ein Zeuge nicht greifbar, sollte der Eigentümer das Hausverbot schriftlich bestätigen und dem unliebsamen Besucher dieses durch einen Gerichtsvollzieher zustellen lassen.

Wie kann ich privat ein Kontaktverbot aussprechen?

Um langfristig ein Kontaktverbot zu erwirken, müssen Sie es bei Gericht selbst beantragen. Der Antrag kann grundsätzlich auch ohne Rechtsanwälte beim Familiengericht des Antragstellers eingereicht werden.

Wie funktioniert ein Hausverbot?

Mit dem Hausrecht verbunden ist das Recht zur Erteilung eines Hausverbotes. Nicht zulässig ist es aber, ein Hausverbot z.B. durch Aushängen in den Gasträumen oder am Eingang öffentlich bekannt zu machen. Ein Hausverbot kann mündlich erteilt werden. Aus Beweisgründen sollte es schriftlich ausgesprochen werden.

Ist ein Hausverbot ein Hausfriedensbruch?

Hausfriedensbruch nach Hausverbot

Das Hausverbot muss nicht schriftlich erfolgen. Es genügt, wenn mündlich deutlich gemacht wird, dass ein Betreten der Räume nicht gewünscht ist. Denkbar sind Hausverbote im privaten Bereich unter verfeindeten Personen ebenso wie in einer Disko, einer Bar oder einem Hotel.

Kann die Polizei ein Hausverbot durchsetzen?

Polizeibeamte dürfen das Hausrecht der Mitbewohner zwangsweise durchsetzen, wenn die Mutter auch nach vorheriger, polizeilicher Aufforderung die Räume der WG nicht freiwillig verlässt. Das hat das Oberlandesgericht (OLG) Hamm im Fall eines WG-Bewohners entschieden.

Kann ich meinem neuen Partner ein Hausverbot erteilen?

Jeder Ehepartner kann einem Dritten Hausverbot erteilen, solange die Wohnung noch als Ehewohnung gilt.

Ist es möglich, ein Hausverbot im Krankenhaus zu bekommen?

Kann man im Krankenhaus ein Hausverbot bekommen? Ja, grundsätzlich ist das möglich. Krankenhausträger haben das Hausrecht und dürfen bei gravierenden Störungen oder Bedrohungen ein Hausverbot aussprechen. Allerdings darf eine notwendige medizinische Versorgung – besonders in Notfällen – nicht verweigert werden.

Kann ich meinen Mann rauswerfen?

Das Wichtigste vorab: Trennt sich ein Ehepaar, kann niemand den anderen zwingen, aus der gemeinsamen Wohnung auszuziehen. Denn erstens besteht die Ehe noch weiter. Und zweitens hat jeder Partner generell die gleichen Nutzungs- und Wohn-rechte. Keiner der Eheleute darf den Anderen also einfach „rauswerfen“.

Ist ein Hausverbot schlimm?

"Davon ist aber dringend abzuraten", so Griebel. Wer trotz eines Hausverbots entsprechende Räumlichkeiten betritt, begeht Hausfriedensbruch nach § 123 Strafgesetzbuch. "Stellt der Hausrechtsinhaber Strafantrag, droht eine Geldstrafe oder eine Freiheitsstrafe von bis zu einem Jahr."

Kann ich einem Familienmitglied ein Hausverbot erteilen?

Als Eigentümer oder Mieter eines Hauses oder einer Wohnung haben Sie grundsätzlich das Recht, Personen, die sich auf Ihrem Grundstück aufhalten, ein Hausverbot zu erteilen. Dies gilt auch für Familienangehörige wie Ihren Sohn, sofern ein triftiger Grund vorliegt.