Zuletzt aktualisiert am 30. Dezember 2025
In der rechtlichen Bewertung gibt es keinen Unterschied zwischen Streik und Warnstreik. Warnstreiks können während der Verhandlungen durchgeführt werden.
Was ist der Unterschied zwischen einem Streik und einem Warnstreik?
Man unter- scheidet zwischen einem Warnstreik und einem Erzwingungsstreik. Der Unterschied liegt in der Dauer und Intensität des Streiks. Ein Warnstreik ist eine lediglich befristete Arbeitsniederlegung, die noch während der Tarifverhandlungen erfolgt.
Was ist ein Warnstreik?
Der Warnstreik ist ein Unterfall der üblichen Arbeitsniederlegung von Arbeitnehmern in Form eines kurzen Streiks in einem Betrieb in sachlichem und zeitlichem Zusammenhang mit laufenden Tarifverhandlungen (BAGE 28,295).
Was bedeutet Warnstreik?
Der Zweck eines Warnstreiks besteht darin, eine allgemeine Streikbereitschaft zur Unterstützung der in den Tarifverhandlungen aufgestellten Forderungen zu zeigen .
Was ist der Unterschied zwischen Warnstreik und Erzwingungsstreik?
Während der „echte“ Streik der Erzwingung eines Tarifvertrages dient, soll mit Warnstreiks lediglich die allgemeine Streikbereitschaft deutlich gemacht werden. Warnstreiks sind zulässige Mittel des Arbeitskampfes.
Die IG Metall erklärt den Warnstreik
Was ist ein Streik einfach erklärt?
Von einem Streik spricht man, wenn die Belegschaft als Ganze oder in Teilen ihre Arbeit niederlegt – dies kann einzelne Betriebe oder ganze Branchen betreffen. Streik ist in Deutschland ein gesetzlich zulässiges Arbeitskampfmittel der Gewerkschaften zur Durchsetzung arbeitsrechtlicher Forderungen.
Wie lange darf ein Warnstreik dauern?
Deswegen gibt es weder rechtliche Grenzen, was die Streik-Dauer oder die Anzahl der Wiederholungen betrifft. Tatsächlich dauern Warnstreiks aber oft nur wenige Stunden oder eine Schicht, weil sie noch begleitend zu Verhandlungen stattfinden. Erzwingungsstreiks sind dagegen oft unbefristet.
Wie läuft ein Warnstreik ab?
Zu einem Warnstreik ruft die jeweilige IG Metall-Bezirksleitung auf. Mit dem Aufruf werden Uhrzeit, Dauer und in der Regel auch Treffpunkt für die Aktion vor Ort festgelegt. Zum Laden dieses Videos müssen Sie die YouTube Cookies aktivieren und stimmen somit der Datenschutzerklärung von YouTube zu.
Was, wenn man wegen Streik nicht zur Arbeit kommt?
Sollte eine Verspätung unvermeidbar oder sogar ein Erscheinen am Arbeitsplatz unmöglich sein, ist hiervon der Arbeitgeber unverzüglich zu unterrichten. Versäumt das der Mitarbeiter, riskiert er sogar eine Abmahnung. Ob das angesichts der aktuellen Situation angebracht ist, darf aber angezweifelt werden.
Ist ein Warnstreik unbezahlt?
Warnstreikaktionen sind in der Regel hiervon ausgenommen. Für die 2015 eingeführten ganztägigen Warnstreiks (umgangssprachlich: 24-Stunden-Streiks/Powerstreiks) kann der IG Metall-Vorstand nach Beschlusslage trotzdem Streikgeld bezahlen.
Kann ich bei Streik zu Hause bleiben?
Darf ein Elternteil bei einem Streik einfach zuhause bleiben, wenn sich keine Betreuung finden lässt? Das hängt davon ab, wie kurzfristig der Streik angekündigt wurde. Passiert dies vom einen auf den anderen Tag gilt: grundsätzlich ja.
Wird ein Warnstreik angekündigt?
Die Teilnahme muss – wie bei angestellten Kolleg*innen - nicht angekündigt werden. Streikgeld wird gezahlt, falls der Arbeit-/Auftraggeber für die Dauer des Streiks kein Gehalt oder Honorar zahlt. Nur Gewerkschaftsmitglieder bekommen eine finanzielle Unterstützung.
Was kommt nach einem Warnstreik?
Den gesamten Ablauf – vom Aufstellen der Forderungen, den Verhandlungen, (Warn-) Streiks bis hin zum Abschluss eines Ergebnisses – nennt man Tarifrunde.
Welche 6 Streikarten gibt es?
- 5.1 Allgemeines.
- 5.2 Arbeitsentgelt.
- 5.3 Beamtenstreik.
- 5.4 Generalstreik.
- 5.5 Politischer Streik.
- 5.6 Schulstreik.
- 5.7 Höhere Gewalt.
- 5.8 Weitere Rechtsfragen.
Was zählt als Streik?
Ein Streik ist rechtmäßig, wenn er ohne Verstoß gegen die Friedenspflicht oder gegen das Gesetz von einer Gewerkschaft beschlossen oder übernommen und auf ein im Arbeitskampf zulässiges – also tarifvertraglich regelbares – Ziel gerichtet ist.
Darf ich während eines Streiks arbeiten gehen?
Darf ich trotz Streik arbeiten gehen? Ja. Arbeitswillige, die sich nicht an einem von einer Gewerkschaft organisiertem Streik beteiligen, haben grundsätzlich das Recht, ihrer Beschäftigung nachzugehen. Allerdings ist es möglich, dass der Arbeitgeber während des Streiks [Verlinkung] eine Aussperrung verhängt.
Welche zwei Arten von Streiks gibt es?
Arbeitnehmer, die für ein rechtmäßiges Ziel streiken, lassen sich in zwei Gruppen einteilen : Streikende gegen unfaire Arbeitspraktiken und Wirtschaftsstreikende. Beide Gruppen bleiben weiterhin angestellt, Streikende gegen unfaire Arbeitspraktiken haben jedoch ein größeres Recht auf Wiedereinstellung. Definition von Streikenden gegen unfaire Arbeitspraktiken.
Wer zahlt Lohn bei Warnstreik?
Grundsätzlich erhalten Gewerkschaftsmitglieder im Falle eines Streiks Streikgeld von ihrer Gewerkschaft, während nicht gewerkschaftlich organisierte Streikende auf die Lohnfortzahlung ihres Arbeitgebers angewiesen sind.
Ist Streik ein Kündigungsgrund?
Darf der Arbeitgeber wegen der Teilnahme an einem Streik abmahnen oder kündigen? Nein. Bei der Teilnahme am Streik sind solche Maßregelungen durch den Arbeitgeber rechtlich unzulässig.
Ist ein Warnstreik Arbeitszeit?
nach ei- nem (Warn-)Streik. Nach Auffassung der Gewerkschaften müssen sich Streikende, auch wenn die Streikmaß- nahmen auf einige Stunden beschränkt sind, grundsätzlich nicht am Zeiterfassungsgerät zum Streik „ausstempeln“. Gestreikt wird immer während der Arbeitszeit.
Was ist der Grund für den Streik?
Die meisten Streiks und Streikdrohungen zielen darauf ab , dem Arbeitgeber Kosten aufzuerlegen, wenn er bestimmten von der Gewerkschaft geforderten Löhnen, Sozialleistungen oder anderen Bedingungen nicht zustimmt .
Wird der Streik bezahlt?
Ein Streik ist nur rechtmäßig, wenn er von einer Gewerkschaft organisiert wird und bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind. Gewerkschaftsmitglieder erhalten während eines Streiks Streikgeld, während nicht organisierte Arbeitnehmer oft keine finanzielle Unterstützung bekommen.
Ist es erlaubt, von zu Hause aus zu streiken?
Richtet sich nach den Anweisungen der jeweiligen Streikleitung. Keine Alleingänge. Generell ist die Leistungspflicht der Streikenden für die Dauer des Streiks suspendiert, man kann also auch nach Hause gehen, wenn die örtliche Streikleitung dies erlaubt.
Was passiert, wenn ich streike, wenn ich nicht in der Gewerkschaft bin?
Gewerkschaftsmitglieder erhalten zwar eine Unterstützung aus der Streikkasse der Gewerkschaft. Aber nicht organisierte Arbeitnehmer haben auf dieses Streikgeld keinen Anspruch. Das heißt, bei Teilnahme an einem Streik müssen auch Nicht-Gewerkschaftsmitglieder auf ihr Gehalt verzichten.
Was bringt ein Warnstreik?
Warnstreiks sind befristete Arbeitsniederlegungen von einigen Stunden. Damit wollen IG Metall und die Beschäftigten die Arbeitgeber zu einem Angebot bewegen oder gegen ein zu geringes Angebot protestieren. Warnstreiks sind ein effektives Druckmittel, um gute Tarifstandards für Mitglieder durchzusetzen.