Zuletzt aktualisiert am 8. November 2025
Das Krankengeld beträgt 70 Prozent vom Bruttoeinkommen, jedoch höchstens 90 Prozent vom Netto. Einmalzahlungen wie Weihnachtsgeld werden berücksichtigt. Das Krankengeld ist auf einen gesetzlichen Höchstbetrag von 128,63 Euro pro Tag (Stand: 2025) begrenzt.
Wie viel darf ich im Krankengeld dazuverdienen?
Hat ein Arbeitnehmer einen Krankengeldanspruch, zahlt die Krankenkasse 70 Prozent vom Bruttogehalt, aber nicht mehr als 90 Prozent des Nettoentgelts. Allerdings gibt es Krankengeld nur bis zur Beitragsbemessungsgrenze von 5 512,50 Euro monatlich (2025).
Welche Nachteile hat der Bezug von Krankengeld?
Zudem ist das Krankengeld in den ersten sechs Wochen eines Krankheitsfalls bei Arbeitnehmern durch die Lohnfortzahlung des Arbeitgebers abgedeckt. Allerdings gibt es auch Nachteile beim Krankengeld, wie beispielsweise die begrenzte Höhe der Leistung, die steuerliche Belastung und den Progressionsvorbehalt.
Was muss man beachten, wenn man Krankengeld bezieht?
Krankengeld kann für dieselbe Krankheit maximal eineinhalb Jahre lang (78 Wochen) innerhalb von drei Jahren ausgezahlt werden. Die Zeit der Entgeltfortzahlung wird dabei mitgerechnet. Erkranken Sie an einer anderen Krankheit, während Sie Krankengeld beziehen, verlängert sich die Dauer des Krankengeldbezugs nicht.
Kann die Krankenkasse mein Krankengeld streichen?
Eine Krankenkasse darf die vom Arzt attestierte Arbeitsunfähigkeit durch den Medizinischen Dienst der Krankenversicherung (MDK) überprüfen lassen. Wenn der MDK feststellt, dass der Versicherte wieder arbeitsfähig ist, kann die Krankengeldzahlung eingestellt werden.
Was darf die Krankenkasse - und was nicht?
Kann Krankengeld gesperrt werden?
Personen, die wegen Krankheit nicht arbeiten oder vom Arbeitsmarktservice (AMS) vermittelt werden können, haben Anspruch auf Krankengeld. Aber Achtung: Das Krankengeld kann auch gesperrt werden.
Was muss ich der Krankenkasse über meine Krankheit erzählen?
Wonach darf mich die Kasse fragen? Unstrittig ist, dass Krankenkassen zur Auszahlung des Krankengeldes bestimmte Informationen erfragen müssen und auch dürfen. Dazu gehören beispielsweise die Kontonummer und die Höhe des Gehalts.
Was kann man neben Krankengeld noch beantragen?
- Aufstockendes Bürgergeld vom Jobcenter.
- Wohngeld vom Amt für Soziales.
- Befreiung von der Zuzahlung durch die Krankenkasse.
- Fahrtkosten zur Krankenbeförderung durch die Krankenkasse.
- Haushaltshilfe vom zuständigen Kostenträger.
Wie hoch ist das Krankengeld bei 2000 € netto?
Wie viel Krankengeld erhalten Arbeitnehmer mit einem Gehalt von 2000 Euro Brutto und 1500 Euro Netto? Der Arbeitnehmer erhält den niedrigeren beider Beträge, also 1350 € monatliches Krankengeld.
Muss ich mich beim Arbeitgeber melden wenn ich Krankengeld beziehe?
Der Arbeitnehmer hat weiterhin unverzüglich die Arbeitsunfähigkeit und deren voraussichtliche Dauer bei seinem Arbeitgeber anzuzeigen. Ob er dabei im Bezug von Entgeltfortzahlung oder Krankengeld ist, spielt für die rechtliche Situation keine Rolle.
Wie wirkt sich 1 Jahr Krankengeld auf die Rente aus?
Beim aktuellen Rentenwert von 34,19 Euro (gültig bis 06/2022) ergibt sich durch den Bezug von Krankengeld – bei einem angenommenen vollen Jahr – eine um (0,9254 – 0,7403 = 0,1851 x 34,19 Euro) 6,33 Euro geringere Rente.
Wie lange darf ein Arzt am Stück krankschreiben?
Grundsätzlich gibt es keine festgelegte Höchstdauer für eine Krankschreibung, solange ein Arzt die Notwendigkeit bestätigt. Bei akuten Krankheiten wie einer Grippe oder einer Erkältung kann die Krankschreibung nur wenige Tage bis zu einer Woche dauern.
Was passiert, wenn man trotz Krankengeld arbeitet?
Der Anspruch auf Krankengeld
Tag Ihrer Arbeitsunfähigkeit – also genau nach den sechs Wochen. Wenn Sie wieder arbeiten – sei es voll oder stundenweise trotz Krankschreibung – gelten Sie in dem Moment als gesund genug für den Job. In diesem Fall ruht Ihr Anspruch auf Krankengeld.
Erfährt die Krankenkasse von einem Minijob?
Krankenkasse wird im Personalfragebogen bereits abgefragt. Bei der Neueinstellung von Minijobbern wird die Krankenkasse im Personalfragebogen abgefragt. Den Personalfragebogen können Arbeitgeber auf der Internetseite der Minijob-Zentrale herunterladen.
Welches Einkommen wird auf Krankengeld angerechnet?
Das Arbeitsentgelt, das als Berechnungsgrundlage für das Krankengeld pro Tag dient, wird wie folgt errechnet: Wird ein Monatslohn gezahlt, wird 1/30 davon berücksichtigt, auch wenn der Monat mehr oder weniger Tage hat.
Wer bekommt 90% Krankengeld?
Wenn du länger als 6 Wochen krank bist, solltest du dich zwar auf finanzielle Einbußen einstellen. Bis zu 90 % des Netto-Einkommens erhältst du aber als Krankengeld von deiner Krankenkasse erstattet.
Wie wirkt sich Krankengeld auf das Weihnachtsgeld aus?
Hat man trotz Krankengeld Anspruch auf Weihnachtsgeld? – Grundsätzlich besteht nicht immer ein Anspruch auf Weihnachtsgeld. Haben Arbeitnehmer allerdings ein Recht auf diese Sonderzahlung durch Tarifvertrag oder Arbeitsvertrag, dann erhalten sie das Weihnachtsgeld grundsätzlich auch, wenn sie arbeitsunfähig sind.
Was ist höher, Krankengeld oder Arbeitslosengeld?
Voraussetzung für die Zahlungen ist, dass der Arbeitnehmer bei Eintritt der Arbeitsunfähigkeit sozialversicherungspflichtig beschäftigt ist. In der Regel erhält man bei Bezug von Krankengeld einen höheren Betrag als bei Bezug von Arbeitslosengeld.
Krankengeld darf ich was dazuverdienen?
Grundsätzlich stellt eine ärztliche Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung kein Arbeitsverbot dar, sondern gibt eine ärztliche Prognose ab, wie der Krankheitsverlauf erwartet wird. Das bedeutet, aus rechtlicher Sicht können Beschäftigte trotz Krankschreibung arbeiten, wenn sie sich arbeitsfähig fühlen.
Kann ich mein Krankengeld aufstocken lassen?
Da das Krankengeld nur rund 70 % des Bruttoeinkommens beträgt, reicht es oftmals nicht zur Sicherung des Lebensunterhalts aus. In diesem Fall können Arbeitnehmer das Krankengeld aufstocken. Die aufstockenden Leistungen können beim Jobcenter beantragt werden.
Welche Zuschüsse gibt es bei Krankengeld?
Bei längerer Erkrankung zahlt der Arbeitgeber, je nach Dauer der Beschäftigungszeit, einen Zuschuss zum Krankengeld der Krankenkasse. Als Krankengeld erhält der Angestellte grundsätzlich 70 Prozent des erzielten regelmäßigen Arbeitsentgelts (§ 47 Abs. 1 S.
Wann schaltet die Krankenkasse den MDK ein?
Die Krankenkassen sind nicht nur berechtigt, sondern, wenn es nach Art, Schwere, Dauer oder Häufigkeit der Erkrankung oder nach dem Krankheitsverlauf erforderlich ist, gesetzlich sogar verpflichtet, gutachtliche Stellungnahmen des MDK einzuholen, um Zweifel an der Arbeitsunfähigkeit zu beseitigen (§ 275 Abs. 1 SGB V).
Wann darf die Krankenkasse Krankengeld verweigern?
Wird der Anspruch auf Krankengeld (78 Wochen Arbeitsunfähigkeit innerhalb von 3 Jahren wegen derselben Erkrankung) ausgeschöpft, wird kein Krankengeld mehr gezahlt. Ist die versicherte Person noch immer arbeitsunfähig, endet zugleich ihre Pflichtversicherung in der gesetzlichen Krankenversicherung (sog. Aussteuerung).
Was darf ich beim MDK sagen?
- Müssen sie in die Praxis fahren oder macht der Arzt Hausbesuche?
- Nehmen Sie die Medikamente selbstständig ein, oder benötigen Sie Hilfe?
- Welche Hilfsmittel benutzen Sie? ( ...
- Werden Sie von Angehörige oder von einem Pflegedienst gepflegt?
- Wie viel Zeit benötigen sie pro Woche für die Pflege?