Kann ich Anwaltskosten als Verzugsschaden geltend machen?

Zuletzt aktualisiert am 20. Oktober 2025

Macht der Anwalt außergerichtlich Forderungen geltend, mit deren Erfüllung sich der Gegner in Verzug befindet, können die Anwaltsgebühren als Verzugsschaden verlangt werden (§ 280 Abs. 2 BGB n.F.).

Welche Anwaltskosten können als Verzugsschaden geltend gemacht werden?

bei Verzug besteht ein Erstattungsanspruch der Anwaltskosten. Befindet sich der Schuldner eines Anspruches im Zeitpunkt der Beauftragung eines Rechtsanwaltes bereits in Verzug, so können die Anwaltskosten als sog. Verzugsschaden geltend gemacht werden.

Wann sind Anwaltskosten erstattungsfähig?

Die gerichtlichen Anwaltskosten hat der Gegner im Zivilverfahren nach Maßgabe der §§ 91 ff. ZPO zu erstatten, wenn er im Prozess ganz oder teilweise unterliegt. Eine Ausnahme besteht in arbeitsgerichtlichen Verfahren in der 1. Instanz .

Was kann man als Verzugsschaden geltend machen?

Bei diesen Kosten handelt es sich in der Regel um Portokosten, Verzugszinsen, Inkassogebühren oder Gerichtskosten, welche nach einem Mahnbescheid anfallen. Es ist auch möglich, dass der Schuldner einen Verzugsschaden als Schadenersatzanspruch geltend macht. Hierfür muss ein Annahmeverzug durch den Gläubiger vorliegen.

Wann kann ich Anwaltskosten steuerlich geltend machen?

Anwaltskosten absetzen – aber nur, wenn sie beruflich oder betrieblich bedingt sind. Können Anwaltskosten als Werbungskosten geltend machen, wenn sie durch den Beruf entstanden sind (z. B. Kündigungsschutzklage, Streit wegen Gehaltsansprüchen).

VORSICHT ABZOCKE - Rechtsanwaltskosten für Gerichtsverfahren

Wann kann ich Anwaltskosten von der Steuer absetzen?

Kann man Anwalt bei der Steuer absetzen? Anwaltskosten eines Arbeitnehmers sind Werbungskosten, wenn sie im Zusammenhang mit einem arbeitsrechtlichen Sachverhalt stehen. Unternehmer können die Kosten für einen Rechtsanwalt als Betriebsausgabe abziehen, wenn die Tätigkeit für den Betrieb geleistet wird.

Wie hoch sind die Verzugszinsen für Rechtsanwaltskosten?

Denn wenn der Schuldner erst durch das Anwaltsschreiben in Verzug gesetzt wird, können die vorgerichtlichen Rechtsanwaltskosten nicht als Verzugsschaden erstattet werden (und damit auch keine Zinsen hierauf). Der Verzugszins beträgt gemäß § 288 Abs. 1 S. 2 BGB für das Jahr fünf Prozentpunkte über dem Basiszinssatz.

Wie hoch darf ein Verzugsschaden sein?

Mahngebühren und Inkassokosten So wehrst Du Dich gegen überhöhte Mahngebühren. Viele Mahngebühren sind unzulässig. Zahlen musst Du nur, was das Schreiben tatsächlich kostet. Schon eine Mahnpauschale von 2,50 Euro und eine Inkasso-Pauschale von 34,15 Euro können laut Bundesgerichtshof zu viel sein.

Wer zahlt den Rechtsanwalt bei Zahlungsverzug?

Sobald ein Kunde eine Rechnung trotz gesetzter Frist und nach erfolgter Mahnung nicht begleicht und in Zahlungsverzug gerät, ist er grundsätzlich verpflichtet, die durch anwaltliche Tätigkeiten entstandenen Kosten zu tragen. Für Gläubiger bedeutet dies in der Regel, dass sie vielen Fällen kostenfrei bleiben.

Wann liegt ein Verzugsschaden vor?

Ein Verzugsschaden ist der finanzielle Schaden, den eine Vertragspartei erleidet, wenn die andere Vertragspartei die getroffene Vereinbarung nicht fristgerecht erfüllt. Dieser Schaden kann verschiedene Formen annehmen, wie zum Beispiel ein entgangener Gewinn, zusätzliche Kosten, Zinsverlust oder Imageschaden.

Wie bekomme ich Anwaltskosten erstattet?

Werden Anwaltskosten erstattet? Wer einen Prozess gewinnt, kann eine Erstattung der Anwaltskosten durch die Gegenpartei fordern. Allerdings werden damit nur die gesetzlich vorgegebenen Anwaltsgebühren gedeckelt. Alle darüber hinausgehenden Kosten sind dennoch selbst zu tragen.

Wann kriegt man Anwaltskosten zurück?

In zivilrechtlichen Angelegenheiten ist eine Pflicht zur Erstattung der vorgerichtlichen Anwaltskosten (leider) meist nur dann gegeben, wenn sie Teil eines Schadens sind (z.B. bei einem unverschuldeten Verkehrsunfall). Eine andere Möglichkeit ist, dass sich der Gegner in Verzug befindet.

Wann werden die Anwaltskosten übernommen?

Sie können Prozesskostenhilfe bekommen, wenn Sie ein Gerichtsverfahren eröffnen oder sich vor Gericht verteidigen wollen. Sie müssen dem Gericht nachweisen, dass Sie sich die Kosten nicht leisten können. Das Gericht entscheidet darüber, ob Sie die Prozesskostenhilfe erhalten.

Ist ein Verzugsschaden ein Schadensersatzanspruch neben der Leistung?

Im Rahmen einer Verzögerung der vom Schuldner zu erbringenden Leistung können prinzipiell 2 "Arten" von Schadensersatz in Betracht kommen; nämlich ein Schadensersatz wegen Verzögerung der Leistung ( Schadensersatz neben der Leistung) und ein Schadensersatz statt der Leistung.

Welche Rechte habe ich bei Zahlungsverzug?

Wenn Ihre Kunden zu spät zahlen, können Sie Ihre gesetzlichen Rechte umsetzen: Verzug entsteht sofort, Schadensersatz ist zu leisten, Verzugszinsen können berechnet werden. Das sollten Sie jedoch nur tun, wenn Ihnen der Kunde gleichgültig ist oder er bereits in der Vergangenheit deutliche Zahlungsverzüge riskiert hat.

Was ist besser, Anwalt oder Inkasso?

Ein Anwalt ist die bessere Wahl, wenn die Forderung rechtlich komplex ist, Einsprüche vom Schuldner zu erwarten sind oder eine gerichtliche Durchsetzung erforderlich wird. Er bringt die juristische Expertise mit, um auch schwierige Fälle zu lösen.

Wann Anwaltskosten als Verzugsschaden?

Macht der Anwalt außergerichtlich Forderungen geltend, mit deren Erfüllung sich der Gegner in Verzug befindet, können die Anwaltsgebühren als Verzugsschaden verlangt werden (§ 280 Abs. 2 BGB n.F.).

Wann muss man den Rechtsanwalt der Gegenseite bezahlen?

Haben Sie Ihre Klage z. B. zu 70 % gewonnen, muss die Gegenseite auch 70 % Ihrer Anwaltskosten tragen. Allerdings müssen Sie deren Kosten auch zu 30 % zahlen.

Welches ist das übliche Vorgehen bei einem Zahlungsverzug?

Bleiben Ihre Mahnungen ohne Erfolg, können Sie ein gerichtliches Mahnverfahren einleiten oder Klage gegen den Schuldner erheben. Das gerichtliche Mahnverfahren wird unabhängig von der Forderungshöhe beim Amtsgericht durchgeführt. Mahnbescheide gibt es im Schreibwarenhandel oder per Online-Antrag.

Muss Verzugsschaden bezahlt werden?

Streitpunkt «Verzugsschaden»

Konsumentenschützer und Schuldenberater raten Betroffenen schon seit vielen Jahren, einen solchen Verzugsschaden nicht zu bezahlen. Denn: Laut Gesetz hat ein Gläubiger Anspruch auf fünf Prozent Verzugszinsen. Vertraglich darf mehr vereinbart werden.

Wie berechnet man Verzugsschaden?

Für Verbrauchergeschäfte gilt, der Verzugszinssatz liegt 5% über dem Basiszins, für Handelsgeschäfte sind es 9%. Für das Jahr 2020 wurde der Basiszins auf minus 0,88% festgesetzt, das bedeutet, dass Verbraucher, sollten sie mit einer Zahlung in Verzug geraten, 4,12% Verzugszinsen zahlen müssen.

Was ist die 30-Tage-Regelung bei Zahlungsverzug?

30-Tage-Regelung: Das Gesetz bestimmt, dass der Schuldner einer Entgeltforderung spätestens dann in Verzug kommt, wenn er nicht innerhalb von 30 Tagen nach Fälligkeit und Zugang einer Rechnung oder gleichwertigen Zahlungsaufforderung bezahlt, § 286 Abs. 3 BGB.

Wer zahlt Anwaltskosten, wenn der Verlierer kein Geld hat?

Im Regelfall wird zunächst der Unterlegene zur Kasse gebeten. Ist dieser jedoch zahlungsunfähig, so muss der andere auch haften. Die Parteien können sich die verauslagten Kosten jedoch in dem im Urteil bestimmten Maße von der anderen Partei erstatten lassen.

Wie kann ich Rechtsanwaltskosten geltend machen?

Rechtsanwaltskosten sind erstattungsfähig und können dem Gegner gegenüber geltend gemacht werden. Das betrifft sowohl vorgerichtlich entstandene Rechtsanwaltskosten wie auch Rechtsanwaltskosten, die durch die Rechtsvertretung im Rahmen eines gerichtlichen Verfahrens entstanden sind.

Wie hoch dürfen Rechtsanwaltskosten sein?

Die für eine Erstberatung anfallenden Kosten beim Anwalt dürfen für Verbraucher maximal 190 Euro betragen (zzgl. Umsatzsteuer). Bei anderen Beratungsgesprächen dürfen die Anwaltskosten in der Regel nicht höher als 250 Euro ausfallen (zzgl. Umsatzsteuer).