Zuletzt aktualisiert am 14. November 2025
Wer hat Anspruch auf Wegezeitentschädigung? Anspruch haben gewerbliche Arbeitnehmer und Azubis, wenn sie auf wechselnden Baustellen arbeiten, berufsbedingt mehr als 8 Stunden von der eigenen Wohnung abwesend sind und es für die Fahrt zur Baustelle keine tarifliche Vergütung gibt.
Wann gilt Wegezeit als Arbeitszeit?
Laut Tarifvertrag (BAT) zählt nur die dienstliche Tätigkeit am Einsatzort als Arbeitszeit. Auch arbeitsschutzrechtlich sind Wegezeiten keine Arbeitszeit, sofern der Arbeitnehmer frei darüber entscheiden kann, wie er die Fahrtzeit nutzt.
Müssen Fahrten zur Baustelle bezahlt werden?
Fährt ein Mitarbeiter also direkt auf die Baustelle, muss die Fahrzeit nicht bezahlt werden. Laden die Mitarbeiter erst noch im Betrieb auf, ist die Fahrzeit Arbeitszeit und muss bezahlt werden. Fahren die Mitarbeiter ab einem Sammelpunkt zusammen, bekommt nur der Fahrer des Wagens die Zeit bezahlt.
Ist das Wegegeld im Baugewerbe allgemeinverbindlich?
Seit Anfang 2023 erhalten Beschäftigte im Bauhauptgewerbe eine Wegezeitentschädigung. Im Januar 2024 haben sich die Verpflegungszuschüsse erhöht. Die Entschädigung für die Fahrt zur Baustelle ist im Bundesrahmen-Tarifvertrag für das Bauhauptgewerbe festgelegt und damit allgemeinverbindlich.
Ist die Wegzeitentschädigung Pflicht?
Wer hat Anspruch auf Wegezeitentschädigung? Anspruch haben gewerbliche Arbeitnehmer und Azubis, wenn sie auf wechselnden Baustellen arbeiten, berufsbedingt mehr als 8 Stunden von der eigenen Wohnung abwesend sind und es für die Fahrt zur Baustelle keine tarifliche Vergütung gibt.
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Ist Wegegeld Pflicht?
Muss mir der Arbeitgeber die Fahrtkosten für meinen Arbeitsweg bezahlen? Nein. Der Arbeitgeber ist nicht dazu verpflichtet, anfallende Fahrtkosten von der Wohnung des Arbeitnehmers zur Arbeitsstätte zu übernehmen.
Ist der Weg von der Baustelle nach Hause Arbeitszeit?
Beispielsweise wird die lange Anreise zu einer weit entfernten Baustelle nicht immer als reguläre Arbeitszeit vergütet, stattdessen erhalten Arbeitnehmer/innen im Bau eine Entschädigung – einen zusätzlichen Geldbetrag je nach Entfernung. Unabhängig von diesen Regeln gilt das alles als Arbeitszeit.
Welche Fahrten muss der Arbeitgeber bezahlen?
Unternehmen können ihren Arbeitnehmern für die Entfernung zwischen Wohnung und erster Tätigkeitsstätte 30 Cent pro Kilometer (für die ersten 20 Kilometer) bzw. 38 Cent (ab Kilometer 21) zurückerstatten. Dabei wird immer die einfache und kürzeste Strecke berücksichtigt.
Warum wird der Arbeitsweg in der Regel nicht bezahlt?
Genau ist von der sogenannten Wegezeit die Rede. Diese wird in der Regel nicht vergütet, da es sich um ein „Privatvergnügen“ und nicht um eine mit dem Arbeitsverhältnis einhergehende Hauptleistungspflicht handelt. Wie immer gibt es Ausnahmen, bei denen die Zeit für den Arbeitsweg doch bezahlt werden muss.
Wie muss Fahrzeit vergütet werden?
So kann ein Arbeitgeber für die eigentlichen Fahrzeiten durchaus weniger zahlen, als es bei den restlichen Arbeitszeiten der Fall ist. Der Gesetzgeber gibt jedoch mit dem Mindestlohn eine klare Untergrenze vor. Pro Fahrstunde ist mindestens ein Bruttolohn von 12,82 Euro (Stand: Januar 2025) zu zahlen.
Wie hoch ist eine angemessene Entschädigung?
Nach Auffassung des Bundesgerichtshofs ist die angemessene Entschädigung nach § 642 BGB im Ausgangspunkt an den auf die unproduktiv bereitgehaltenen Produktionsmittel entfallenden Vergütungsanteilen einschließlich der Anteile für allgemeine Geschäftskosten sowie für Wagnis und Gewinn zu orientieren.
Ist die Wegezeitentschädigung im Bau steuerfrei?
Eine Wegezeitentschädigung gilt steuer- und beitragsrechtlich als Einkommen und muss dementsprechend versteuert werden. Der Verpflegungszuschuss hingegen wird während der ersten 3 Monate einer Beschäftigung am selben Einsatzort steuerfrei ausgezahlt und muss erst anschließend versteuert werden.
Was ist Wegezeitentschädigung?
Mit der Wegezeitentschädigung, vorher Wegestreckenentschädigung genannt, werden Arbeitnehmern die Fahrten von zu Hause oder dem Betrieb zur weiter entfernten Baustelle abgegolten. Denn für Arbeitnehmer bedeuten sie – oft lange, ausschließlich beruflich veranlasste – Fahrtzeiten.
Wann gilt die Fahrzeit als Arbeitszeit?
Soviel vorweg, grundsätzlich ist eine Dienstreise bezahlte Arbeitszeit. Solange sie innerhalb ihrer regulären Arbeitszeit reisen, gilt die Fahrzeit als Arbeitszeit.
Ist der Weg zur Umkleide Arbeitszeit?
Das LAG gibt dem Beschäftigten Recht. Die Umkleide- und die Reinigungszeiten, aber auch die innerbetrieblichen Wegezeiten sind als „Arbeitszeit“ zu werten und daher zu vergüten. Entscheidend ist dabei, dass alles Tätigkeiten „fremdnützig“ sind, das heißt: im Interesse des Arbeitgebers bzw.
Muss der Arbeitsweg bezahlt werden?
Wichtige Punkte bei der Vergütung von Fahrtzeit
Jedoch muss auch hier der jeweils gültige Mindestlohn herangezogen werden. Dieser liegt seit Januar 2022 bei 9,82 Euro pro Stunde und wird am Juli 2022 auf 10,45 Euro erhöht. Eine Unterschreitung dieser Werte ist nicht zulässig.
Wie wird das Wegegeld berechnet?
Der Arzt erhält 0,26 € für jeden zurückgelegten Kilometer mit dem eigenen PKW, bei Benutzung anderer Verkehrsmittel zum Beispiel Bahn oder Taxi) die tatsächlichen Aufwendungen. Bei mehr als 25,56 € ist ein Beleg der Rechnung beizufügen (vgl. § 12 GOÄ zur Fälligkeit und Abrechnung der Vergütung).
Wie berechnet man die Wegezeit?
Die einzelne geleistete Wegezeit im Rechnungszeitraum in Minuten wird in Dezimalstunden mit fünf Stellen hinter dem Komma umgerechnet. Also beispielsweise anstatt 50 Minuten in 0,83333 (Dezimal gerundet) Stunden.
Sind Wegzeiten Arbeitszeit?
Nicht zur Arbeitszeit zählen Ruhepausen (mit Ausnahmen) und die Zeit zwischen Wohnort und Arbeitsort (Wegzeit).
Wie viel Fahrzeit zur Arbeit ist zumutbar?
Was nicht mehr als zumutbarer Arbeitsweg angesehen wird, beschreibt der Paragraph 140 Absatz 4 SGB III wie folgt: Insgesamt mehr als zweieinhalb Stunden, wenn die Arbeitszeit bei mehr als sechs Stunden liegt. Mehr als zwei Stunden, wenn die Arbeitszeit sechs Stunden und weniger beträgt.
Wann ist der Weg in der Arbeitszeit?
Der Heimweg gehört nicht zur Arbeitszeit und zählt zum Feierabend. Die Arbeitszeit endet, sobald der Arbeitnehmer die Arbeitsstätte bzw. das Firmengelände verlässt.
Wie hoch ist die Wegestreckenentschädigung im Baugewerbe?
Nach dem Bundesrahmentarifvertrag für das Baugewerbe (BRTV) gilt für das Jahr 2023 Folgendes: Bis 50 Kilometer Entfernung zwischen Betrieb und Baustelle müssen Betriebe Mitarbeitenden 6 Euro pro Tag bezahlen. Bei Entfernungen von 51 bis 75 Kilometer erhalten Beschäftigte 7 Euro Wegestreckenentschädigung.
Ist die Fahrzeit von der Firma zur Baustelle Arbeitszeit?
Im Allgemeinen gilt: Fahrzeit ist Arbeitszeit, wenn der Beschäftigte während der Fahrt für die Firma aktiv ist. Fahrzeit ist Arbeitszeit, für den Fahrer des Wagens, für Beschäftigte, die während der Fahrt Bauunterlagen durch- arbeiten.
Wie hoch ist die Steuer auf das Weggeld?
Pro Arbeitstag werden für jeden Kilometer der einfachen Wegstrecke pauschal 30 Cent als Fahrtkosten anerkannt. Ab dem 21. Entfernungskilometer steigt die Pauschale von 30 Cent auf 38 Cent. Die Entfernungspauschale gilt unabhängig vom Verkehrsmittel.