Ist eine Kündigung wegen Arbeitsmangels möglich?

Zuletzt aktualisiert am 26. Oktober 2025

Ein Arbeitsmangel bedeutet, dass der Beschäftigungsbedarf für einen Arbeitsplatz nicht weiter gegeben ist oder dass dieser deutlich reduziert ist. Dies kann gegebenenfalls zu einer betriebsbedingten Kündigung führen.

Kann man wegen Arbeitsmangel gekündigt werden?

Arbeit liegt grundsätzlich in der Verantwortung des Arbeitgebers. Ein Arbeitgeber kann also seine Angestellten nicht ohne weiteres aufgrund von Arbeitsmangel entlassen. Dementsprechend kann der Arbeitgeber die Angestellten des Unternehmens auch nicht einfach so entlassen, weil es einen Rückgang beim Umsatz gab.

Kann ich wegen Arbeitsmangels gekündigt werden?

Arbeitnehmer, die zwölf Monate ununterbrochen beschäftigt waren und von Entlassungen oder Kündigungen (aufgrund von Arbeitsmangel oder Beendigung einer Arbeitsfunktion) betroffen waren, die zur Beendigung des Arbeitsverhältnisses geführt haben, haben Anspruch auf eine Abfindung.

Ist häufiges Fehlen ein Kündigungsgrund?

Wiederholtes unentschuldigtes Fehlen eines Arbeitnehmers ist an sich geeignet, eine verhaltensbedingte Kündigung zu rechtfertigen. Vor dem Ausspruch einer Kündigung ist in der Regel einschlägig abzumahnen.

Kann man gekündigt werden, wenn es zu wenig Arbeit gibt?

Eine fristlose Kündigung wegen Arbeitsmangels ist nicht möglich. Häufig zahlt der Arbeitgeber eine Abfindung. Sie muss allerdings fast immer individuell ausgehandelt werden. Klagt der Arbeitnehmer nicht gegen die Kündigung, ist der Arbeitsplatz nach drei Wochen endgültig verloren.

Zerrüttung des Arbeitsverhältnisses - DER Abfindungskiller!

Kann man wegen zu oft Fehlen gekündigt werden?

War der Beschäftigte in drei Jahren immer mehr als 30 Tage krank, so droht eine Kündigung. Hier spricht man von häufigen Kurzerkrankungen. Mit einer Kündigung rechnen muss man außerdem, wenn eine dauerhafte oder lang anhaltende Arbeitsunfähigkeit vorliegt.

Ist es besser zu kündigen oder auf die Kündigung zu warten?

Die Entscheidung hängt davon ab, was Ihnen wichtiger ist – Ihr Ruf oder Ihre Finanzen. Wenn Sie kündigen, haben Sie die Kontrolle über die Situation, verlieren aber möglicherweise Arbeitslosengeld oder eine Abfindung . Eine Kündigung kann Ihr Selbstvertrauen und Ihren Ruf schädigen, berechtigt Sie aber oft zu Arbeitslosengeld oder anderen Schutzmaßnahmen.

Was sind die 3 Kündigungsgründe?

Das Gesetz kennt insgesamt vier Kündigungsgründe. Es gibt drei ordentliche Kündigungsgründe (verhaltensbedingte, personenbedingte, betriebsbedingte Kündigung) und die außerordentliche Kündigung. Liegt einer dieser vor, ist eine Entlassung gerechtfertigt.

Wie viele Fehltage sind es bis zur Kündigung?

Landesarbeitsgericht Mainz: Häufige Kurzzeiterkrankungen können Kündigung rechtfertigen. 166 Fehltage in drei Jahren führten zu wirksamer Kündigung. Ein Urteil des Landesarbeitsgerichts Mainz sorgt für Aufmerksamkeit: Auch wiederholte Kurzzeiterkrankungen können eine rechtswirksame Kündigung rechtfertigen.

Ist eine schlechte Arbeitsleistung ein Kündigungsgrund?

Bei schlechten Arbeitsleistungen darf der Arbeitgeber nur in Ausnahmefällen sofort die Kündigung schreiben. Er muss den Arbeitnehmer vielmehr grundsätzlich zunächst auf seine schlechte Performance aufmerksam machen, damit dieser seine Arbeitsleistungen verbessern kann.

Kann ich darum bitten, gekündigt zu werden?

Kann ich meine Arbeitgebenden bitten, mich zu kündigen? In der Regel ist die Kündigung eine Entscheidung, die ausschließlich von Arbeitnehmer:innen getroffen wird. Ein Chef oder eine Chefin kann nicht dazu gezwungen werden, ein Arbeitsverhältnis zu beenden.

Kann man wegen Erschöpfung gekündigt werden?

Kann man wegen Burnout gekündigt werden? Zunächst ist Burnout kein Kündigungsgrund. Der Arbeitgeber muss mindestens prüfen, ob eine Umgestaltung der Tätigkeiten oder ein anderer Arbeitsbereich eine Alternative sind. Ausgeschlossen ist eine Kündigung wegen Burnout aber nicht.

Wann darf ein Mitarbeiter nicht gekündigt werden?

Demnach liegt die Unkündbarkeit nach 15 Jahren Betriebszugehörigkeit vor. Es bestehen des Weiteren Regelungen, die festlegen, dass Mitarbeiter ab 55 Jahre unkündbar sind. Ab 55 ist ein Mitarbeiter jedoch nur unkündbar, wenn er vorher bereits mindestens 20 Jahre im Unternehmen tätig ist.

Ist eine betriebsbedingte Kündigung für langjährige Mitarbeiter möglich?

Betriebsbedingte Kündigung langjähriger Mitarbeiter

Sie können auch langjährigen Mitarbeitern aus betrieblichen Gründen kündigen. Allerdings müssen hohe Voraussetzungen erfüllt sein. Betriebsbedingte Kündigungen stützen sich auf dringende betriebliche Erfordernisse, etwa bei: Auftragsrückgang oder Umsatzrückgang.

Was ist die Bedeutung von Arbeitsmangel?

Begriff und Definition: Arbeitsmängel

Arbeitsmängel sind in der Rechtssprache Abweichungen einer erbrachten Arbeitsleistung von der vertraglich geschuldeten Beschaffenheit oder dem vereinbarten Erfolg. Im deutschen Recht ist der Arbeitsmangel insbesondere im Werkvertragsrecht (§§ 631 ff.

Welche Abfindung ist bei einer Kündigung üblich?

In der Praxis liegen gute Abfindungen bei 0,6 bis 0,9 Monatsgehältern pro Jahr Betriebszugehörigkeit. Sehr gute Abfindungen können 1,0 bis 1,4 Monatsgehälter pro Jahr betragen, außergewöhnlich hohe sogar 1,5 bis 1,9 Monatsgehälter. Mehr als das Doppelte eines Monatsgehalts wird nur in seltenen Ausnahmefällen gezahlt.

Sind Fehlzeiten ein Kündigungsgrund?

Wer krank ist, darf nicht gekündigt werden. Dieser Irrtum ist weitverbreitet, denn eine Kündigung ist auch wegen Krankheit möglich. Wenn du sehr häufig oder sehr lange wegen Krankheit fehlst, darf der Arbeitgeber sich unter bestimmten Voraussetzungen von dir trennen – und die Kündigung auch ans Krankenbett schicken.

Wann bin ich unkündbar?

Daraus ergibt sich: Eine Unkündbarkeit besteht nach 15 Jahren Betriebszugehörigkeit. Weiteren Vorschriften zufolge sind Beschäftigte ebenfalls unkündbar ab dem 55. Lebensjahr. Dazu müssen sie jedoch mindestens 20 Jahre im Unternehmen angestellt gewesen sein.

Kann ein Arzt 4 Wochen am Stück krankschreiben?

Abgesehen von der telefonischen Krankschreibung gibt es keine feste Höchstgrenze für die Dauer der Krankschreibung. Nach der Arbeitsunfähigkeits-Richtlinie soll für höchstens zwei Wochen krankgeschrieben werden (§ 5 Abs. 4 AU-RL). In der Regel schreiben Dich Ärzte dementsprechend für eine oder zwei Wochen krank.

Ist ein schlechtes Betriebsklima ein Kündigungsgrund?

Wird der Betriebsfrieden nachhaltig gestört, so wird die Störung des Betriebsfriedens in den meisten Fällen vor einer Kündigung abzumahnen sein. Auch hier ist der Vorwurf einer konkreten Pflichtverletzung erforderlich. Die erteilte Abmahnung kommt dann in die Personalakte.

Ist eine ordentliche Kündigung gut oder schlecht?

Eine ordentliche Kündigung aus betriebsbedingten und personenbedingten Gründen hat grundsätzlich keine negativen Auswirkungen auf den Anspruch auf Arbeitslosengeld. Anders kann es bei einer verhaltensbedingten Kündigung sein. Diese beruht auf einem steuerbaren Verhalten des Arbeitnehmers.

Warum kündigen Mitarbeiter am häufigsten?

Die am häufigsten genannten Gründe für die Kündigung von Arbeitnehmenden sind: Ein besseres Gehalt (57 %) Eine bessere Work-Life-Balance (43 %) Karriere- und Entwicklungsmöglichkeiten (35 %)

Sollte ich meine Kündigung ankündigen?

Die Kündigung eines Arbeitsverhältnisses muss immer schriftlich erfolgen, also in der Regel in Form eines klassischen Briefes. Die Kündigung muss dem Mitarbeiter tatsächlich zugehen. Er muss sie tatsächlich in den Händen halten. Das heißt nicht, dass er sie auch gelesen haben muss.

Wie oft muss man zu spät kommen bis zur Kündigung?

Entscheidend ist, wie oft und wie lange Sie zu spät kommen. Einmaliges Zuspätkommen um wenige Minuten rechtfertigt in der Regel keine Kündigung. Wenn Sie jedoch regelmäßig zu spät erscheinen oder erhebliche Verspätungen von mehreren Stunden haben, erhöht sich das Risiko einer Kündigung.